UPDATE: Kein Rückenwind für mehr Gleichstellung

„Wir halten es für ein falsches Signal, dass der Haupt- und Sicherheitsausschuss der Stadt Neuss mehrheitlich ein überparteiliches Bekenntnis zum Beitritt zur EU-Charta für Gleichstellung von Männern und Frauen auf lokaler Ebene verweigert hat“, sagt die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Bettina Weiß und fährt fort: „Mit der Charta wäre auch die Erstellung eines Aktionsplans verknüpft gewesen, der die Gleichstellungspolitik in Neuss auf eine neue Stufe hebt, da auch lokale Akteuren der Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und Organisationen aus der Zivilgesellschaft mit in die Beratungen einbezogen würden.“
Weiß, die auch Vorsitzende des Gleichstellungsbeirats ist, weist zudem darauf hin, dass mehr als 60 deutsche Städte der Charta beigetreten sind, darunter wie Mühlheim a. d. Ruhr, Pforzheim, Bottrop, Darmstadt und Würzburg auch solche, die mit Neuss vergleichbar sind. 
Sie kritisiert, dass die Ablehnungen aus anderen Fraktionen sich nicht auf die Sache (Gleichstellungsfragen) bezogen, sondern finanzielle Argumente (CDU) und Detailfragen (Linke) in den Vordergrund stellten.

Entmutigen lässt sich Bettina Weiß nicht. Sie betont: „Wir GRÜNE möchten, dass Neuss eine offene, zukunftsorientierte und somit innovative Stadt bleibt. Dazu gehört auch eine Gleichstellungspolitik, die in der heutigen Zeit ankommt. Daran werden wir weiterarbeiten – Versprochen!“

Unser Antrag wurde im Gleichstellungsbeirat am 20.03.2024 einstimmig befürwortet. Im Haupt- und Sicherheitsausschuss am 12.09.2024 jedoch mehrheitlich abgelehnt.